Jakobsweg 2005
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Unser Reisebericht vom spanischen Camino de Santiago de Compostela
(Jakobsweg),
August und September 2005 per Rad.

 

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Prächtig genächtig und gefrühstückt machen wir uns auf unsere letzte echte Bergetappe. Das Wetter spielt mit !

 

An einem langen Anstieg bekommt Verena von mir einen Gruss auf die Straße. Sie staunt nicht schlecht, als sie dort auf einmal liest: 

 
(oben drüber steht noch: "Gib Schubrakete !"). Das motiviert natürlich noch einmal. Die Bedingungen sind so gut, dass es diesmal nie unangenehm wird.

 

So erreichen wir die Grenze zur Provinz Gallizien, der letzten Provinz unserer Reise.

 

Nach einem weiteren heftigen Anstieg machen wir im Bergdorf Alto de Cebreiro Pause. Dort ist ohnehin gerade Fiesta mit Markt und Trubel.

 

Leider war das noch nicht der letzte Pass des Tages, es folgen zwei weitere 13-hunderter. Vorbei am Pilgerdenkmal und vielen schönen Gehöften ...

 

geht es schließlich endlich lange abwärts. 

 

Bis nach Trialcastela, wo das Refugio allerdings "completo" ist (aha, die letzten Kilometer sind angebrochen, die Zahl der Pilger nimmt deutlich zu).

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Uns egal, wir finden sogar noch eine bessere Herberge. Eine gute Nacht später brechen wir auf; wir wollen nach Samos (Kloster, s.u.), Sarria usw.

   

Der Regenbogen, dem wir entgegenfahren hätte eine Warnung sein sollen. Sarria durchqueren wir zwar noch, werden aber danach von Dauerregen überrascht, auf den wir nicht vorbereitet sind. Wir haben nur jeder eine Regenjacke und die hält nur kurz dagegen an. So endet der Tag nach nur etwa 20 km in Sarria.

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Den nächsten Morgen starten wir optimistisch; einige Nieselschauer sind mit Improvisation noch erträglich (Lord Helmchen grüßt).

 

 

So erreichen wir Portomarin, den Ort am Stausee, der wegen einer Erhöhung desselben nach oben weichen musste.

 

Was dann passiert ist weniger schön und auch nicht mehr auf Bildern dokumentiert. Es regnet in Strömen und wir haben noch über 30 km vor uns, die wir tapfer und halb erfroren, klitschnass mit tauben Gliedern runterkurbeln. In Palacio del Rei ist die Frau vom Refugio davon unbeeindruckt, dass sich aus jedem Ärmel ein Liter Wasser entleert; Radfahrer sollen später wiederkommen. Wir sind am Ende und beziehen ein nahes Hotelzimmer, das uns wie das Paradies vorkommt. Nach einer Stunde heiß duschen und drei Stunden Schlaf sehen wieder wir einigermaßen wie Menschen aus:

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Einen kompletten Tag verlieren wir in diesem Ort, weil eine Regenwolke einfach drinhängt. Die durchnässte Kleidung wird nicht trocken und uns sind die warmen Klamotten ausgegangen. Nach einem vertrödelten Sonntag mit spanischem Fernsehen und etwas Lektüre, können wir uns endlich auf den Weg machen. 
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Wir beschließen, die letzte Etappe in einem Stück zu versuchen.

   

Es sind etwa 65 km, die im Nebel des Morgens beginnen

 

und mit unendlich vielen bergauf-Passagen daherkommen.

 

Nach weiterem endlosem Bergauf erreichen wir endlich unser großes Ziel.

 

Durch die Vorstadt radeln wir hinein (häßlich wie üblich) und erreichen schließlich die Altstadt mit der Kathedrale.

 

Völlig alle muss erst einmal eine Unterkunft her. Wir haben Glück und beziehen ein nettes kleines Hotel mit Blick auf die Kathedrale.

Nach einer kräftigenden Mahlzeit spazieren wir umher. Zuvor war vor lauter Erschöpfung keinerlei Gefühlsregung aufgekommen. Nun wird es langsam: Wir gehen ins Pilgerbüro und erhalten sehr freundlich unsere Urkunden.

 

Endlich: "You've been officially Gepilgert !"

 

Am frühen Abend vor der Kathedrale treffen wir einen Bekannten aus Castrojeriz wieder. Er musste wegen offener Füße abbrechen und schaut sich nun wenigstens die Stadt an.

 

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© 2008 Christian Thalemann